Ried im Innkreis

Persönlichkeiten

Franz Xaver Gruber

In Ried im Innkreis absolvierte Franz Xaver Gruber seine knapp dreimonatige Ausbildung zum Lehrer an „Trivialschulen“. Am 22. Juli 1806 erhielt Gruber sein Zeugnis, das einen Einblick in die Lehrerausbildung zu Beginn des 19. Jahrhunderts gibt. Franz Xaver Gruber habe „dem für Triviallehrer vorgeschriebenen Unterricht auf der hiesigen Hauptschule beigewohnt und bei der Prüfung gezeigt, dass er die Einleitung und die fünf Hauptstücke der vorgeschriebenen Lehrart: Das Verfahren bei dem Unterricht im Buchstabenkennen, Buchstabieren, Lesen, Schreiben, Rechnen, in der Religion, in der deutschen Sprache und Rechtschreibung, wie auch bei Gegenständen, worüber der Jugend die Bücher mangeln, gut gelernt hat.“

Durch die in Ried abgelegte Prüfung erwarb Gruber die Berechtigung für eine österreichische Anstellung. Um seinen ersten Posten als Lehrer in Arnsdorf antreten zu können, musste er eine Art Nostrifizierungsprüfung ablegen.

Pfarrer Johann Veichtlbauer

Der Pfarrer von St. Pantaleon, Johann Veichtlbauer, hat 1926 die „Stille-Nacht-Krippe“ von Oberndorf für seine volkskundliche Sammlung erworben. 1933 übergab er seine Sammlung an die Stadt Ried im Innkreis.


Museen und Gedenkstätten

Museum Innviertler Volkskundehaus mit „Stille-Nacht-Krippe“

Die Krippe, die am Weihnachtsabend 1818 – als "Stille Nacht! Heilige Nacht!" erstmals erklang – in der Kirche St. Nikola in Oberndorf stand, befindet sich heute im Museum Innviertler Volkskundehaus.


Stadt Ried im Innkreis

Ried wurde erstmals 1136 urkundlich erwähnt. Bereits 1180 sind „urbani de Riede“ (Bürger von Ried) genannt. Dies lässt auf eine Siedlung mit Marktcharakter schließen. Nach dem Aussterben der Herren von Ried um 1200 ging das Gebiet in den Besitz der bayerischen Herzöge über. Die Grenzlage wurde dem aufblühenden Ort immer wieder zum Verhängnis.

1435 verlieh Herzog Heinrich XVI. Ried das Marktwappen. Nach dem Wiener Kongreß kam das Innviertel endgültig zu Österreich. 1857 wurde der damals größte Markt Österreichs durch einen Gnadenakt von Kaiser Franz Joseph I. zur Stadt erhoben. Mit dem dauerhaften Frieden und dem Wegfallen der Grenzlage setzte eine rasche wirtschaftliche Entwicklung ein. Das 1867 erstmals veranstaltete “Gewerbliche Ausstellungsfest” war der Grundstein zur Entwicklung Rieds als Messestadt. Heute ist Ried über die Grenzen Österreichs hinaus durch die Rieder Messe bekannt.

Ried im Innkreis besitzt durch die Aneinanderreihung von vier Plätzen – Hauptplatz, Roßmarkt, Stelzhamerplatz und Kirchenplatz – eine in dieser Form einzigartige Stadtanlage.

Stille Nacht Oberösterreich Tourismus Gmb H Ried

Ried im Innkreis (c) Oberösterreich Tourismus

Stille Nacht Krippe Ried Innkreis AG Stille Nacht Michael Grössinger

Stille Nacht Krippe (c) Michael Grössinger

Briefmarkenpräsentation Ried

Präsentation Stille Nacht Marke 2021 (c) Stille Nacht Gesellschaft

Stille-Nacht-Krippe im Museum Innviertler Volkskundehaus, Ried im Innkreis

Vor dieser Krippe erklang im Jahr 1818 erstmals das berühmte, von Joseph Mohr gedichtete und von Franz Xaver Gruber komponierte, Weihnachtslied „Stille Nacht! Heilige Nacht!“. Ein weiterer Berührungspunkt mit der Stadt Ried ist die Lehramtsprüfung für Trivialschulen, die Franz Xaver Gruber 1806 hier ablegte.

Pfarrer Johann Veichtlbauer hat im Jahr 1933 die Krippe samt seiner umfangreichen Sammlung der Stadt Ried im Innkreis vermacht.

Seit der aufwändigen Restaurierung der Figuren und der Neugestaltung der Krippenlandschaft, die die historischen Details besonders zur Geltung bringt, erstrahlt dieses Juwel im neu adaptierten Ausstellungsraum seit dem Jahr 2018, dem Jubiläumsjahr von "200 Jahre Stille Nacht! Heilige Nacht!", in neuem Glanz.

Bei der Oberndorfer „Stille-Nacht-Krippe” handelt es sich um eine nach venezianischen Vorbildern gefertigte Kirchenkrippe aus der Biedermeierzeit, die ursprünglich in der Pfarrkirche in Oberndorf an der Salzach aufgestellt war.

Der heutige, nicht mehr ganz vollständige Figurenbestand der Krippe umfasst neben der Hauptgruppe vor allem die Anbetung der Hirten und die Anbetung der Könige und - darauf lässt die große Anzahl der Hohepriester schließen - Teile einer "Beschneidung" oder "Darstellung im Tempel" sowie einer "Hochzeit zu Kana", ausgebildet als Hochzeitszug.

Das biblische Thema ist in die Heimat übertragen. Die Hirten sind in der Bauern- und Schiffertracht der Zeit um 1800 dargestellt, sogar eine Bäuerin mit dem schwarzen Kopftuch ist darunter. Die mehr als hundert menschlichen Figuren haben vorwiegend aus Wachs bossierte Köpfe; Arme und Beine sind aus Holz geschnitzt, die Körper bestehen aus Drahtgerüsten und sind mit bunten Textilien bekleidet.

Die „Stille-Nacht-Krippe“ ist Teil der Dauerausstellung und kann das ganze Jahr über besichtigt werden.

Weihnachtsausstellung 2023: „O du fröhliche" ab 1. Dezember 2023 bis 27. Januar 2024. Weihnachtsmotive, Krippendarstellungen und Neujahrswünsche. Die Ausstellung zeigt weihnachtliche Motive und Neujahrswünsche von Künstler:innen der Innviertler Künstlergilde wie Margret Bilger, Engelbert Daringer, Walther Gabler, Maximilian Liebenwein, Meinrad Mayrhofer, Wilhelm Schnabl, Heinz Staffelmayr, Wilhelm Traeger, Aloys Wach, Franz Xaver Weidinger und Walter Ziegler aus der Sammlung des Museums, ergänzt durch Leihgaben. Ausgestellt sind auch Künstlerkrippen von Peter Dimmel, Meinrad Mayrhofer oder Dietmar Gruber. Der Höhepunkt des weihnachtlichen Rundgangs im Museum ist die Stille-Nacht-Krippe.

Dienstag bis Freitag von 9 bis 12 und von 14 bis 17 Uhr
Samstag von 14 bis 17 Uhr
Sonn- und Feiertage geschlossen

Führungen buchbar unter +43 (0) 7752 / 901 DW 301 oder 302. Kontaktperson: Dr. Sieglinde Frohmann

Museum-Ried

(c) Museum Innviertler Volkskundehaus

Wilhelm Schnablc Museum Innviertler Volkskundehaus

Weihnachtsmotiv von Wilhelm Schnabl (c) Museum Innviertler Volkskundehaus


Museum Innviertler Volkskundehaus
Kirchenplatz 13
A-4910 Ried i. Innkreis

Tel.: +43 (0) 7752 / 901 DW 301 oder 302

Website
http://www.ried.at/system/web/sonderseite.aspx?menuonr=220739994&detailonr=220739994

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